Daten und Bild der Christian-Blattl-Schützenkompanie Fieberbrunn
Kompanie: | Christian-Blattl-Schützenkompanie Fieberbrunn |
Homepage: | www.schuetzen-fieberbrunn.tirol |
Hauptmann: | Leo Trixl, , 6391 Fieberbrunn, leo.trixl@ktvpillersee.at |
Obmann: | Michael Gollner, 6391 Fieberbrunn, , mike@gollner.tirol, |
Oberleutnant: | |
Leutnant: | |
Fähnrich: | |
Gründung: | 1958 - Wiedergründung |
Mitglieder: | Aktive 53, Marketenderinnen 10, Jungschützen (Taferltrager) 2, Gönner 62 |
Zurückzuführen auf: | Christian Blattl, Scharfschützenhauptmann von Pillersee. Geb. am 13.01.1776 zu Vorderwilhelmstätt im Winkel (bei St. Johann), gestorben am 03.07.1856 in Fieberbrunn |
Kurze historische Darstellung der Teilnahme an den Kämpfen 1805 – 1809:
Blattl hat bereits an den Koalitionskriegen 1796/97 gegen das revolutionäre Frankreich als Schützenkorporal teilgenommen und eine silberne Tapferkeitsmedaille erworben. Für seine tapfere Haltung bei einem Gefecht in Windhausen am Inn erhielt Blattl eine zweite derartige Auszeichnung. An der erfolgreichen Verteidigung des Passes Strub 1805 nahm Christian Blattl als Feldwebel in der Kompanie Rupert Wintersteller teil. Vom 24. April bis 13. Mai 1809 stand die 1. Pillerseer Kompanie unter Simon Fiechter (Gasteigkrämer in Fieberbrunn) im Pass Strub. In ihr diente Blattl als Fähnrich. Bald darauf wurde er von einer zweiten Pillerseer Kompanie zum Hauptmann gewählt. Wintersteller vertraute Christian Blattl die Verteidigung des Passes Luftenstein bei St. Martin an. Dort hielt er mit seiner Kompanie bis 20. Mai aus. Er ließ den Pass besser und zweckmäßiger verschanzen und half alle Angriffe abzuwehren. Während dieser Zeit, nämlich am 11. Mai, drangen die Bayern erneut durch den Pass Strub in Tirol ein. Im Auftrag der vier Pillerseegemeinden reiste Christian Blattl auf den Brenner zu Andreas Hofer. Von Wintersteller wurde er als Kurier eingesetzt. Der Oberkommandant riet, einträchtig zusammenzuhalten und bereit zu sein, für Gott, Religion und Vaterland alles zu opfern. Blattl leistete mit seinen Pillerseern vom 04. bis 29. Juli Wachdienst am Vorposten Schmiedberg bei Kössen. Anfangs September 1809 unternahm Blattl einen tollkühnen Vorstoß nach Lend im Pongau. Dort konfiszierte er beim Hüttenamt für Bayern bestimmtes Blei mit Waffengewalt und brachte es „mit Vorgespann“ am 12. September nach Innsbruck. Andreas Hofer nahm die willkommene Munitionsverstärkung mit Freude an, lobte den tapferen Blattl und schenkte ihm einen Schimmel. Bis zum 18. Oktober stand Blattl schließlich am Inn bei Niederndorf und holte während dieser Zeit auf Befehl Winterstellers noch einmal Schießpulver vom Pulvermacherbauern in Fieberbrunn. Nach dem endgültigen Zusammenbruch des Landes wurde Blattl als eine von zwölf Geiseln in der Festung Kufstein inhaftiert. Von dort entfloh er unter abenteuerlichen Umständen und trieb sich monatelang auf den winterlichen Almen umher, bis er amnestiert war und auf sein Gut Rain, in Fieberbrunn, zurückkehren konnte.
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