Die Geschichte des Wintersteller Bataillons
Beim großen Trachten-, Schützen- und Musikfest am 10. August 1952, anlässlich des 120. Todesgedenktages von Rupert Wintersteller in Kirchdorf, fand eine Vorbesprechung zur Gründung des Schützenbezirks "Leukental-Brixental" statt. Anwesend waren der Landeskommandant Hofrat Dr. Josef Schumacher, Major Franz Kolb, die Bundesmajore Franz Steinlechner und Fritz Danner, sowie der Regimentskommandant Johann Sandhofer aus Mayrhofen und die Vertreter der Kompanie Kirchdorf, Hans Embacher, Hermann Sevignani, Christian Bachmann und aus Hopfgarten, Josef Schroll und Dr. Franz Pfeiler sowie Jakob Fuchs.
Die Gründungsversammlung wurde am 14. September 1952 abgehalten.
Im Gasthof "Kramerwirt" in Oberndorf trafen sich die Vertreter der bereits gegründeten Kompanien Kirchdorf, Hopfgarten, Westendorf und Dr. Eduard Widmoser aus St. Johann in Tirol um das Bataillon zu gründen. Man beschloss dabei, sich dem 1950 in Innsbruck gegründeten Bund der Tiroler Schützen-kompanien anzuschließen. Bei dieser Gründungsversammlung, unter dem Vorsitz des Bundesgeschäftsführers, Major Franz Steinlechner, wurde in freier Wahl der Bezirksausschusses mit folgendem Ergebnis gewählt:
Organisationsmajor: |
Hans Embacher, Kirchdorf |
Stellvertreter: | Dr. Franz Pfeiler, Hopfgarten |
Kommandomajor: | Josef Schroll, Hopfgarten |
Stellvertreter: | Nikolaus Schluifer, Kirchdorf |
Schriftführer: | Dr. Eduard Widmoser, St. Johann/T |
Kassier: | Christian Bachmann, Kirchdorf |
Nachdem der Anfang gemacht war, ging man an die organisatorische Arbeit, um weitere Schützenkompanien im Bezirk zu gründen. Zu dieser Zeit war Tirol von französischen Soldaten besetzt. Die Trachtenbeschaffung war nicht immer leicht, besonders aber die Gewehrbeschaffung war schwierig. Es wurde vom Vorderlader bis zum alten Militärgewehr alles verwendet. Aktionen des Schützenbundes ermöglichten zuerst Schweizer Milizgewehre und später die M95 und auch die K98 zu erwerben. Im Rahmen einer Beschaffungskasse wurde dem Schützenbezirk viele Vorteile geboten. Eine Besonderheit war der Wunsch nach einer einheitlichen "Wintersteller Tracht".
Im Jahre 1956 wurde der Name des Bezirks "Leukental - Brixental" in "Schützenbataillon Rupert Wintersteller" mit Sitz in Kirchdorf, umbenannt.
1953 |
wurde die Feller Schützenkompanie St. Johann in Tirol und die |
Landsturmgruppe Scheffau am Wilden Kaiser gegründet. Es folgten: | |
1956 | die Anton Oppacher Schützenkompanie Jochberg |
1958 | die Christian Blattl Schützenkompanie Fieberbrunn und die |
Schützenkompanie Brixen im Thale. | |
1959 | Im 150. Gedenkjahr 1809 - 1959 wurden |
die Schützenkompanie Kitzbühel und die | |
Johann Jakob Stainer Schützenkompanie Waidring gegründet, | |
1961 | folgte die Gründung der Josef Schlechter Schützenkompanie Going, |
1966 | die Gründung der Schroll Schützenkompanie Kirchberg |
1969 | folgte die Schützenkompanie Viertl Reith |
1978 | die Josef Hager Schützenkompanie Oberndorf |
1982 | und zuletzt die Schützenkompanie Pillersee |
Beim großen Festzug am 13. September 1959 in Innsbruck, waren aus unserem Bataillon bereits 11 Kompanien dabei.