Rupert-Wintersteller-Schützen Kirchdorf
Kompaniename: | Rupert-Wintersteller-Schützen Krchdorf |
Hauptmann: | Hans Hinterholzer |
Obmann: | Hans Hinterholzer hans.hinterholzer@speed.at |
Oberleutnant: | Hans Bachmann |
Leutnant: | Reinhard Bergmann, Bernhard Haitzmann, Josef Seiwald |
Fähnrich: | Isidor Zwischenbrugger |
EHObltn. | Stefan Wörgötter |
EHLtn. | Wolfgang Hagsteiner sen., Erich Schreder |
Gründung: | 1948 |
Mitglieder: | Aktive 67, Marketenderinnen 6, Jungschützen 3, |
Zurückzuführen auf:
1628 Im Pfarrarchiv Kirchdorf ist in der Kirchenrechnung von 1628 vermerkt, dass der Pfarrer am Fronleichnamstag den Schützen drei Gulden für Pulver bezahlt hat. Das ist die erste urkundliche Erwähnung der Schützen. Bereits um 1600 wird über das Aufschießen von Hosentuch auf den Schießständen von Kitzbühel und Kirchdorf berichtet.
1898 gründete der Gemeindearzt Dr. Julius Schöch ein Komitee zum Zwecke der Errichtung eines Denkmals für Rupert Wintersteller und seine Kampfgenossen. Am 15. September 1901 erfolgte die Einweihung des Denkmals unter Anwesenheit von Erzherzog Eugen und hoher Persönlichkeiten des Landes, sowie vieler Schützenkompanien, Militärveteranen-Vereine und Musikkapellen.
1909 Fahnenweihe der heute noch verwendeten Kompaniefahne. Patin war Fürstin Sophie Hohenberg. Ihr Gatte, der Thronfolger Erzherzog Ferdinand I. übernahm das Ehrenprotektorat des neuen Schießstandes. Die Kompanie wurde 1938 nach dem Anschluss an Deutschland, wie alle übrigen Vereine, aufgelöst. Der Schießstand wurde jedoch 1942 um einen Kleinkaliberstand erweitert.
1948 Gründung: Anlässlich des Landestrachtenfestes 1948 in Schwaz wurde von Hans Embacher eine Landsturmgruppe in alter Tracht zusammengestellt. Diese Gruppe rückte unter dem Kommando von Ernst Valentini mit der historischen Wintersteller-Fahne aus.
1991 Christian Bachmann - 36 Jahre Hauptmann – legt das Kommando zurück. Ernennung zum Ehrenhauptmann.
Kurze historische Darstellung der Teilnahme an den Kämpfen 1805 – 1809:
Am 1. November 1805, im 3. Koalitionskrieg, war er als Hauptmann einer der Anführer bei der Verteidigung am Tal-Pass Strub. Den Tiroler Schützenkompanien unter Wintersteller, Joseph Hager und Anton Oppacher gelang es im verzweifelten Abwehrkampf mit Steinlawinen und selbst Dreschflegeln, den Vormarsch der bayerischen Truppen (ca. 10.000 Mann und 13 Kanonen) unter General Deroy aufzuhalten. Beim großen Volksaufstand 1809 war Wintersteller wieder dabei. In St. Johann nahm er am 12. April 180 Mann bayerische Besatzungstruppen gefangen. Er wurde zum Major und Distrikts-Kommandanten des Landgerichtes Kitzbühel ernannt. Am 11. Mai 1809 rückten bayerisch-französische Truppen in Stärke von 18.000 Mann unter General Wrede über den Pass Strub nach Tirol ein, der auf Grund von Falschmeldungen diesmal nur sehr schwach besetzt ist. Der Feind musste dennoch ca. 1.000 Mann an Tote und Verwundete beklagen. Wintersteller versuchte ihn zurückzudrängen, doch die Übermacht war zu groß. Er musste mit seinen Schützen das Feld räumen. Sein Heimatort Kirchdorf ging in Flammen auf.
Weitere Kirchdorfer Anführer:
Georg & dessen Sohn Thomas Reischer (Hauptmann & Scharfschützenkommandant)
Hans Empl (auch als Raufbold im Tiroler Unterland bekannt)
Michael Seiwald (Fähnrich und Oberleutnant)